Bormänner überzeugen auf den Löwenclassics

(cd) Niedersachsens höchstdotiertes Springturnier, die Löwen Classics, war am vergangenen Wochenende in Braunschweig Anziehungspunkt vieler Reitsportgrößen wie unter anderen Doppel-Olympia-Sieger Lars Nieberg, Olympia-Sieger und Europameister Marco Kutscher oder der amtierende Olympia-Sieger , Welt- und Europameister der Vielseitigkeit Michael Jung. Auch Friso und Finja Bormann vom Reit-und Fahrverein Harsum durften mit ihren Pferden in dieser atemberaubenden Kulisse starten.

Nach einer längeren Turnierpause aufgrund seiner Master-Arbeit freute sich Friso über die Einladung des Turnier-Chefs Axel Milkau, denn die internationalen Startplätze sind in Deutschland sehr gefragt und nur wenig vorhanden. Er präsentierte seine beiden Pferde gut in Form. In den fünf Springen, darunter drei Weltranglisten-Springen, kassierte er nie mehr als einen Abwurf. Mit dem in der Halle recht unerfahrenen Crazy Como platzierte er sich im Eröffnungsspringen auf Rang acht. Sein Spitzenpferd Crazy Cato sprang in der ersten und zweiten Qualifikation einfach überragend, jeweils ein leichter Abwurf verhinderte bessere Platzierungen. Irgendwie schienen die beiden vom Pech verfolgt. Am Sonntag Nachmittag im sehr,sehr schweren Großen Preis der Volkswagen AG passierte den beiden als sechstes Starterpaar schon wieder ein kleiner Flüchtigkeitsfehler. Es fehlte einfach das kleine Quentchen Glück. Wie anspruchsvoll dieser Große Preis aber war, zeigte sich im Laufe der Prüfung immer mehr: nahezu alle Favoriten strauchelten und am Ende kamen nur drei Starter ohne Strafpunkte im Umlauf ins Ziel unter großem Jubel der Zuschauer . Das Stechen entschied dann Ludger Beerbaums neuer Starbereiter Christian Kuckuk aus Riesenbeck für sich. Friso , für schnelle Runden bekannt, belegte am Ende einen hervorragenden fünften Platz. Dies ist mit Sicherheit eines seiner größten Erfolge neben Platz vier im Hamburger Derby, Platz zwei im Championat von Nörten-Hardenberg sowie seinen beiden Siegen in Weltranglistenspringen im vergangenen Jahr.

Seine Schwester Finja ritt in der Mannschaft des Pferdesportverbandes Hannover zusammen mit Tim-Uwe Hoffmann und Julia Plate, alle drei hocherfolgreiche junge Reiter. Sie hatten bei der Jugend-Challenge im vergangenen Jahr in Verden das Mannschaftsspringen gewonnen und deshalb für die Deutsche Meisterschaft der Landesverbände in der Mannschaft eine „Wild Card“ erhalten. Die amtierende deutsche Hallen-Championesse und Siegerin im Großen Preis von Verden steuerte zwei sichere Nullrunden zum Mannschaftsergebnis bei. So lag das Team Hannover 1 vor dem letzten Starter jeder Mannschaft knapp vor dem Team Westfalen . Die jeweils letzten Starter mussten die Entscheidung bringen. Toni Hassmann für das Team Westfalen hatte viel Glück am letzten Hindernis: die Stange kullerte hin und her und blieb dann doch liegen: null Fehler! Tim-Uwe Hoffmann musste auch fehlerfrei bleiben um den Titel zu sichern. Ein Abwurf an Sprung drei verhinderte den Sieg und bedeutete für das Team Hannover 1 den Silberrang und somit den Titel “ Deutscher Vizemeister der Landesverbände“. In was für einer hervorragenden Form Finja war demonstrieren ihre Platzierungen in den Einzelwertungen: Platz drei, vier und Zwölf für drei super Nullrunden mit ihrem Top-Pferd A crazy Son of Lavina. Auch ihr Nachwuchspferd Lucky Friday präsentierte sie gut in Form mit einer Null- und einer Vier-Fehler-Runde im Rahmenprogramm.